Sonntag, 28. April 2013

22-26 April Goa

Auf mit dem zug nach Margao in Goa. Verdammt, zum ersten mal hat auch unser Zug Verspätung. Jetzt wird uns auch klar warum immer halb Indien auf dem Bahnsteig sitzt. Besonders verwundert uns dieses mal eine 50 Meter lange sitzschlange in der die Menschen in der Hocke ineinander gekeilt auf was auch immer warten (als InderIn verbringt man vermutlich Jahre in Warteschlangen). Auf dem Weg zu unserem Bahnsteig, könnten sich, wenn man nicht Ruhe bewahren würde dramatische Szenen abspielen. Gefühlt will ganz Indien mit uns über den Bahnübergang und so werden wir irgendwie mitgeschoben. Hyderabad!! Die 14 stündige Zugfahrt verbringen wir im Abteil mit einer modernen und ziemlich rücksichtslosen indischen Familie. Es kann wohl nicht jede Zugfahrt in Indien ruhig verlaufen. Unausgeschlafen kommen wir um 6.30 Uhr in Margao an und entscheiden gleich nach dem Frühstück, dass wir noch am selben Tag weiter nach Panjim fahren (Hauptstadt Goa's). Mit dem Bus fahren wir mittags an der Küste entlang und kommen ziemlich erschöpft in Panjim an. Wir checken im Hotel ein und erkunden am frühen Abend die kleine Stadt. Wir entdecken hier eine riesige Markthalle, in der wir Obst&Gemüse in Hülle und Fülle finden :)
Am nächsten Tag geht's ins nördlichere Anjuna Beach, das zur Highseason die absolute Partyhochburg ist. Es ist inzwischen sehr sehr heiß und die Hotels, Bars und Restaurants schließen großteils nächste Woche. Zum Glück haben wir unwissentlich genau die letzte Woche erwischt, in der überhaupt jemand hier ist ;) es ist aber auch mit überschaubarer Menschenanzahl wunderschön hier. Nur so konnten wir eines der wenigen Palmenbaumhäuser im Tantra Beach House ergattern. In der Hauptsaison muss hier die Hölle lossein. Wir leben einige Tage am Strand, genießen Sonnenuntergänge am Meer und bleiben entspannt mehrere Nächte dort. Goa war eine portugiesische Kolonie, deshalb leben hier viele Christen, Kirchen zeichnen die Landschaft und es wird Rind und Alkohol konsumiert...die Menschen in Goa sind wieder ganz anders.
Da sie an betrunkene, halbnackte Touris (im Bikini) gewöhnt sind legen auch wir ganz selbstverständlich unsere bisherige Kleidung (lange Hosen-über die Knie, Tshirts&meist Tuch über Haare&schultern) ab. Nicht genug, dass wir das höchste Baumhaus beziehen, um weitere Entfernungen zurückzulegen leihen wir uns mutig einen Scooter aus. Mit dem Linksverkehr ist das gar nichtmal so einfach. Dem Rollervermieter sagen wir lieber nicht, dass wir nie zuvor damit gefahren sind. Weitere Details ersparen wir unseren lieben Eltern ;) Die Sonne brennt ziemlich vom Himmel, sodass wir kaum Unternehmungen ins Auge fassen. Ein halber Tag auf dem riiiesigen Markt neben dem Treehouse (der letzte der Saison) entpuppt sich als unglaublich anstrengend und einfach nur heiiiiiiß! Zwei junge Inderinnen erzählen uns während ihrem Verkaufsgespräch, dass sie seid ihrem 10 Lebensjahr arbeiten müssen und nicht in die Schule gehen können. Die Kinder machen für und mit ihren Eltern schon so früh "Business" und erste Worte sind hier: cheap, buy und what's your name. Und Verkaufsgespräche laufen immer ziemlich ähnlich ab: "Can i ask you something, if you don't mind? Can you come to my shop? No buy, just look!!" Wenn wir dann antworte. : "sorry, not now" Oder "we cannot buy everything" kommt: "promise, that you come and look". Klar kommen die Frauen zu uns- sie wollen auch in der Nebensaison Geld verdienen, aber die kleinen wuzeligen&super süßen Babys und Kinder tun uns schon leid& trotzdem können wir nicht non stop konsumieren ;) Die Kindermasche funktioniert natürlich ganz gut.

Pune 17.-21.04

I wosho (I woas scho) eigentlich wollten wir zwei tage im aschram bleiben, mal reinschnuppern, es wurden vier draus. Können schon bisschen nachvollziehen warum Leute dort quasi für immer.
Am welcomemorning müssen wir uns erstmal einem HIV schnelltest unterziehen, Osho wurde ja nicht umsonst als sexguru bezeichnet. Die zeit der freien liebe gehört allerdings eher der Vergangenheit an und der aidstest reiht sich in einen dicken Regelkatalog ein. Hier kostet so ziemlich alles extra, wenn auch nicht das große Geld. Das aschram ist allerdings als eher kapitalistisch verschrien, naja wenn der Gründer 99 Rolls roice?? hatte, kein Wunder. Schon gehts rein in unsere bald geliebten und verhassten einfarbigen dunkelroten Roben. Alle hier, egal ob Frau oder Mann, tragen diese wunderbaren Kleider (bodenlang). Abends zur evening meditation, müssen allerdings alle in weißen langen Kleidern gekleidet sein. Wir fühlen uns aber eher wie kurz vor einer Operation. Zudem liegt das Gefühl der sektenzugehörigkeit nicht weit, zeitgleich empfinden wir diese Schlichtheit als angenehm und entlastend. Nicht zu vergessen, rote badekleidung ist Pflicht, sobald man den poolbreich betritt.
Schnell lernen wir in diesem Kontext viele liebe Menschen aus der ganzen Welt kennen. Es sind vorwiegend junge Männer, die auf der suche nach sich selbst, Erklärungen und Sinn suchen. Tolle offene Gespräche über Gott und die Welt geführt. Sehr interessant wenn junge Indern über ihr Land und ihre Kultur berichten. Stündlich finden Meditationen statt. Die dynamische und die kundalini meditation gehören zu den hauptmeditationen. Anfangs ist es schon ein bisschen freaky aber durch die Atmosphäre (alle machen das gleichen) gelingt es uns, uns darauf einzulassen. Die erste Mediation des Tages ist um sechs Uhr morgens, Franzi kriegt die Kurve, aber Anna ist eine Stunde lang unkontrolliertes atmen, Emotionen raus schreien, springen mit gleichzeitigen hu rufen, freezing und anschließenden tanzen um sechs Uhr morgens einfach zu früh! Wir verscherbeln unsere Roben und ziehen weiter mit super Erfahrungen, wieder ganz neuen Eindrücken und dem Gefühl hier wieder her kommen zu wollen. Danke guys für die gemeinsame witzige zeit.

Donnerstag, 25. April 2013

16./17.04 ...Mumbai:

Eine Stadt mit vielen religiösen Spannungen, die sich auch in vergangenen Anschlägen widerspiegeln. Uns deutlich sichtbar, durch die ständigen Sicherheitskontrollen und bewaffneten Beamten. Wir besorgen uns ein Zugticket nach Pune für den nächsten Tag (90 Rupies- 1,20€ für 3,5h Fahrt ;)). Am Bahnhof: was ist denn hier los? So viel Polizei und Sicherheitsleute überall!?!?!? Es heißt der Ministerpräsident würde gleich hier ankommen. Oh no- schnell ins Nebengebäude zum Ticketschalter für Ausländer, Behinderte, Senioren und Frauen (gehören hier wohl zur Randgruppe). Die Anschlagsgefahr lauert aber auch hier- der Ministerpräsident taucht just in diesem Moment in diesem Gebäude auf. Ab mit dem Lokaltrain nach Darahvi, dem größten Slum Asiens (kennt man/frau aus dem Film "Slumdog Millionär"). Zum Glück fahren wir nicht in der Rushhour!! später erzählt uns ein Einheimischer, dass dann nur noch das Stehen auf Zehenspitzen möglich ist. Kein Wunder, dass die Züge keine Türen haben- damit sich die Leute aus dem Zug heraushängen lassen können (Platzsparen). Darahvi ist sichtlich arm, aber auch hier gibt es in jeder Wellblechhütte einen Fernseher (Geschenke der Regierung um die Geburtenrate zu kontrollieren). Das Slum ist eine kleine Stadt in der Stadt mit eigenen Händlern&Geschäften. Schon ein etwas komisches Gefühl als weiße Frau hier durchzulaufen& für die bewohner muss es doch so wirken als ob wir sie wie Tiere im Zoo beobachten. Wir befolgen den Tip vom lonelyplanet und machen keine Fotos. Auf der Weiterfahrt kleben wir einen Aufkleber in den Zug (Ladies Abteil) und erwischen später genau diesen selben Zug um in die Innenstadt zurückzukommen. Was für ein witziger Zufall. Beim berühmten washingplace wäscht halb Mumbai seine Kleidung per Hand- Hyderabad! weiter gehts zum Gandhi Haus- Beginn seiner Revolte und essen danach eine köstliche klare Hühnersuppe in einer sozialen Organisation für Frauen und Mädchen- fantastisches Essen für unsere geschundenen Mägen ;) und noch dazu sind wir begeistert diese Art von Sozialer Arbeit in Indien zu finden!!! Am nächsten Tag verlassen wir nachmittags Mumbai- nachdem wir zuvor noch durch die City spaziert sind- auf der Suche nach einfarbiger dunkelroter Kleidung. Wie kommen wir nur auf die Idee!?!?!?;) werden mal wieder, wie so oft mit dem
Grauen dieses Landes konfrontiert und auf der Straße ständig von BettlerInnen angesprochen. Wir können Indiens Menschen nicht retten, auch wenn es in der Seele wehtut, aber hier müssen sich die Strukturen ändern, ein staatlich organisiertes soziales netzwerk, soziale Organisationen müssen her. Den kleinen Jungen, der sich nicht artikulieren kann und uns anbettelt können wir dennoch nicht ignorieren. Es rührt uns sehr und als wir ihn ein zweites Mal sehen freut er sich unglaublich über eine angefangene Cola und ein paar Rupies (& damit leider wohl nur die Scheiß bettlermafia unterstützt).
Bye Bye Mumbai- folgen nun weiter Santiagos Tip nach Pune um dort ins berühmt berüchtigte Ashram vom bereits verstorbenen Guru Osho zu gehen. Auf der Fahrt dorthin genießen wir die wunderschöne Landschaft Maharaschtras (bundesstaat) und wundern uns über die zwar netten und gesprächigen Inder, die ohne mit der Wimper zu zucken ihren Plastikmüll aus dem Fenster schmeißen. Abends kommen wir in Pune an und haben glücklicherweise schon ein Hotelzimmer reserviert.

Mittwoch, 24. April 2013

14/15 April Mumbai

In 17 Stunden gehts mit dem Zug nach Mumbai. Wäre fast Luxus, müssten wir uns nicht einen Liegeplatz teilen...tja wohl zu spät gebucht. Lernen ein nettes indisches Pärchen kennen und lauschen den schreienden Zugverkäufern "chaaaai masala chaaaai, cold drinks (gold rings)". Es gibt alles was das Herz begehrt, indische Familien bringen aber ganze Picknickkörbe (viel Plastik) voll Essen mit.
Um acht Uhr morgens kommen wir an und checken ins ywca Hotel ein (Young women christian association) ;))), machen soziale arbeit für Frauen. Haben nen kleinen Kultur schock, alles plötzlich so viel westlicher. Die Leute haben hier wohl mehr Geld. Ziemlich schöne Architektur. Durch die britische kolonialzeit sieht's bisschen aus wie in London. Allerdings auch viele sehr arme Menschen auf der Straße zu sehen, leben einfach mal 17 Mio. Menschen hier. Das Klima ist schon fast tropisch, sind ja auch schon am arabischen Meer. Auf unserem Spaziergang durch die Stadt sehen wir Jungs im Park cricket spielen, der indische Volkssport. Bei starbucks (oh no) unseren ersten Kaffee seit einer Woche getrunken. Im indischen fastfood Restaurant momos gegessen, leckere nepalesische teigtaschen ;).
Da unser Hotel im vergleich zu den vorherigen eher teuer ist, gehen wir abends auf Hotelzimmer suche. Finden diese zwar nicht dafür aber Santiago, einen netten argentinischen Musik prof aus Spanien. In einer Bar berichtet er uns über seine reisefahrungen in Indien und bringt uns damit auf neue Ideen für unsere weiterreise, hyderabad!

Dienstag, 23. April 2013

13.4 Pushkar

Diese heilige Stadt soll jede/r InderIn bzw. Hindi in ihrem/seinem Leben besucht haben. Also müssen wir auch hin :) in 3h gelangt man von Jaipur nach Pune. Wir machen daher nur einen Tagesausflug und wagen unsere 1. Busfahrt. Wir sitzen ganz vorne und haben damit fast Luxusplätze. Busfahren in Indien bedeutet: holter die polter, sehr wenig Platz, ständiges Hupen&einen "Busschreier alias ticketverchecker", der aus voller Kehle und mit mehrmaliger Wiederholung den Namen des angefahrenen Zieles schreit. Wir haben uns am Tag zuvor- ganz deutsch und brav ein Ticket geholt- sicherlich hätte es sogar gereicht im Bus eine Fahrkarte beim Schreier zu kaufen. In Pushkar erhalten wir unseren 1. Gebetspunkt nachdem wir mit einem Gebetsmann Mantras gesprochen und blumen in den heiligen see geworfen haben. Zum abschluss gibts einen rot/orangen Wollfaden/ Gebetsband ums Handgelenk. Solche Fäden haben sehr viele InderInnen am Arm (stellen wir immer wieder fest). Einige westliche Touristen sieht man in diesem Städtchen- ein Verkäufer erzählt uns aber, dass glücklicherweise gerade off-Season sei und während der Saison sogar ZU Viele Touris den Weg in die kleine Stadt finden. Der See ist rundherum mit Treppen/Stufen bis ins Wasser eingebettet und gefällt uns nicht so gut. Etwas mehr Natürlichkeit wäre schön. Wir schauen uns den Tempel des Brama an. Einer der wichtigsten Gottheiten im Hinduismus. Fälschlicherweise riechen wir an den Blumen, die wir Brama schenken sollen& werden von 2 jungen Frauen darauf aufmerksam gemacht, dass wir den guten Duft nicht für uns in Anspruch nehmen sollen, sondern für Brama ;) Wir werden von einer indischen- modernen Familie angesprochen. Auf die Frage, wie uns Indien gefällt antworten wir wahrheitsgemäß: sehr gut. Der Vater fragt uns, ob wir das auch noch sagen, wenn wir nach Hause fahren, bzw. was uns nicht gefallen hätte, denn in Indien würden alle Touris nett sagen, dass es ihnen gut gefällt und zu Hause dann nur von schlimmen Dingen berichten. In unserem Fall trifft das aber nicht zu!! Es gefällt uns wirklich gut in Indien und die vielen Eindrücke sind schwer in Worte zu fassen. Einerseits sehen wir so viel Armut, Leid und Dreck. Nicht vorstellbar, dass es in Deutschland je so sein könnte. Andererseits ist es so oft bunt&fröhlich, interessant&abwechslungsreich. Die InderInnen sind unglaublich nett und hilfsbereit. Wir schlendern durch die kleine Stadt, zusammen mit einigen Kühen, Wildschweinen und Hunden und kleben ein paar Aufkleber. Dann springen wir am frühen Abend indianlike auf den bereits fahrenden Bus nach "jaipur, jaipur, jaipur" auf. Die kleine Bari- super süßes Baby einer indischen Familie wird mir auf den Schoß gesetzt&grinst mich an während sie mich mit ihren Patschehänden kratzt. Ohne Windel überstehen wir die Fahrt bis Ajmer, wo wir in den nächsten knallvollen Bus nach Jaipur aufspringen. Letzte Nacht im Krishna Palace und morgen geht's ab nach Mumbai.

.... still Jaipur

12.04 Morgens um 8uhr könnten wir mit dem Hotelbesitzer Yoga machen, aber so früh aufstehen klappt einfach nicht ;) wir besorgen uns ein Busticket nach Pushkar für morgen und ein Zugticket nach Mumbai für übermorgen. Wir sind wohl doch nicht die Einzigen, die in Indien Zugfahren wollen. Deswegen müssen wir uns auf der 17h Fahrt einen Liegeplatz teilen "hyderabad"! In Jaipur schauen wir uns danach die "Pink City" an, die augenscheinlich eher Orange ist. Es reihen sich massenhaft Shops aneinander und jeder will dir seine Waren verkaufen. Die Alibabahosen kosten um die 200 Rp's- wer kann da schon nein sagen. Aber wir sind ja nicht zum shoppen nach Indien gekommen ;) stattdessen lassen wir uns auf die Hand Henna malen. Den Window Palast haben wir zwar gefunden, allerdings wird gerade die Fasade restauriert und so haben schöne indische Baugerüste (bei uns würde man es nicht einmal Provisorium bezeichnen) die Sicht etwas versperrt. Wir wollten zum sogenannten Affentempel- so schlägt der Lonlyplanet vor- aber den finden wir auch auf mehrmaliges nachfragen bei Einheimischen nicht. Na gut- die Pink City ist ein riiiesiges Arial und so laufen wir bis es dunkel wird herum. Abends ist es hier aber fast bisschen gruselig. Nur gut, dass wir im indienstyle gekleidet sind: lange hosen, schultern bedeckt und tücher über unser blondes haar. Die Gunst der dunklen Stunde noch bisschen nutzen und politische Propaganda machen, dann aber schnell nach Hause.

Foto: was sollen eigentlich die ganzen Hakenkreuze hier....??? Ups, ist ja links herum und bedeutet in Indien Glück. Trotzdem bisschen irritierenden wenn InderInnen dieses Symbol tätowiert haben.

Montag, 15. April 2013



Jaipur, jaipur, jaipur (10. und 11.04)

In unserem täglichen Begleiter "LonelyPlanetIndien" suchen wir uns für Jaipur ein Hotel- leider etwas kurzfristig, sodass wir (ohne WLAN im Zug) nicht wissen, ob sie unsere Anfrage bekommen bzw. bestätigt haben oder nicht. In unserer Anfrage wollten wir auch wissen, ob wir abends um 1 auch vom Bhf. abgeholt werden könnten. Nun gut wir werden es wo auf gut Glück  versuchen. Am Bhf. fangen uns sofort die Rikshafahrer ab. Der freaky Tamil mit seiner "no women no cry" riksha lässt Anna selber fahren. Immerhin meint Tamil auf Annas Sorge mit dem Linksverkehr: "no Problem you can drive between side. Hakuna Matata. I never forget, that I came from a women"
Hat alles gut geklappt ;) nur leider hatte das Hotel (krishna Palace) vermeintlich schon zu. Das licht brennt irgendwo, aber das Tor ist verschlossen. Wir fahren also zu einem anderen Hotel (günstig, Tam bekommt wohl Kommision und im Zimmer brennt die ganze Nacht das Fake-Aquarium
-licht). Besser als nichts. Die Indienkrankheit holt Franzi ein, drum checken wir am nächsten Tag nur ins viel schönere und nun kein bisschen verschlossene Krishna Palace Hotel ein. Den Tag über haben wir gechillt und kurz vor Einbruch der Dunkelheit am Bahnhof erfahren, dass die nächsten Tage die Züge nach Mumbai ausreserviert sind " Hyderabad!" = ein oft von uns benutzter Auspruch. Es ist der Name einer Stadt in Indien, die wir allerdings nie besucht haben. Laut Annas Auslegung bedeutet der Ausspruch "ach du scheiße!". Werden wohl länger als geplant in Jaipur bleiben...

Feministische Aufkleber für die Welt

Wer es noch nicht mitbekommen hat. Wir haben in unsere kleinen, ja winzigen, 10 kilochen Rucksäckchen ;) einen großen Pack Aufkleber eingepackt
Von Anna's Bruder Dominik designed. In Indien müssen wir aber mutig beim kleben sein. Immerhin stehen 3 verschiedene Sprüche drauf:
SHE is a beloved child!
SHE grows up without violance!
SHE raises her social and political voice!





Samstag, 13. April 2013

Agra (10.04.13)

Morgens gehen wir dank unserer mehr oder weniger genauen Orientierung zu Fuß zum Bahnhof. Erstaunlich, was dieses Land zu bieten hat. In den engen Gassen entdecken wir neben Wohngebäuden ("wir schauen denen einfach ins Wohnzimmer") kleine Läden und vielen InderInnen die gerade aus ihren Häusern kommen, beim Babier auf der Straße sitzen oder ihren täglichen Dingen nachgehen (kochen, Dreck von einer Ecke in die andere  beseln, einkaufen usw). Ein Pferdestall- Tür an Tür zu einem Wohnhaus und einem Tante Emma Laden (alle Läden sind hier so)- bringt uns schon zum staunen. Der eine kehrt täglich den Pferdedreck in die Abwasserrinne vor der Tür, der nächste verkauft seine Waren. Gerüstbau besteht in Indien aus dünnen Rundhölzern- es scheint zu funktionieren ;) Die Berge von Müll, die hier produziert werden, werden früher oder später auf einen Haufen geworfen und irgendwohin transportiert. Die einfachere Variante der Verbrennung stinkt zum Himmel und scheint niemanden zu stören. Am Bahnhof angekommen versuchen  wir herauszufinden, auf welcher Höhe etwa unser Zugabteil sein wird. Unglaublich Viele wollen in diesen Zug. Wir treffen einen Franzosen, der sogar deutsch spricht und einige Reisetips für uns hat. Wir wagen das Zugessen und Chaitee & tuckern in 3h nach Agra. Anna klebt mutig einen Aufkleber auf eine Deckenventilator. Nicht zu vergessen: die Züge sind voll, eng&wenn jmd auf deinem Platz sitzt musst du darauf bestehen. Ununterbrochen laufen Männer und seltener Frauen durch die Gänge und verkaufen Getränke, Popcorn und Grusch aller Art ;) man darf sich zweifelsohne auf Gequetsche einstellen!  In Agra angekommen sperren wir unsere Rucksäcke für 15 Rupies (ein paar Cent) pro Tag in den, wie überall an Bahnhöfen vorhandenen luggage room. Agra liegt im Bundesstaat Uttar Pradesh und ist religiöser Schmelztigel (Hinduismus und Islam). Das Taj Mahal ist nicht nur auf Fotos beeindruckend sondern auch aus der Nähe. Den Eintritt leistet man sich weniger wegen dem Innenleben des Marmorriesen, das schlicht und weniger pompös ist. Der große Garten ist grün und die Wasserbecken erinnern uns an Pools- warum zur Hölle ist es so schön warm& wir können nicht baden :( Ein weiteres Mal werden wir von einer Schar InderInnen (selbst Touristen) belagert und alle wollen Fotos mit uns machen. Auf unsere Anmerkungen "we are no stars, we are normal people" oder einfach warum sie das denn wollen  kommt nur: Please, please, no problem, no problem. Also gut, wir machen mit& sind nun wohl bei irgendwelchen indischen Familien im Fotoalbum verewigt. Mit Schuhüberziehern geht's ins Taj Mahal und nach wenigen Minuten liegen wir wie alle InderInnen im kühlen Schatten auf dem Marmorboden und dösen. Solange bis ein Aufseher angerauscht kommt und die Ruhe zerstört und alle aufscheucht. Wie schade. Durch Tourigassen abgeschreckt marschieren wir- vorbei an all den sich aufdrängenden Rikschafahrern- durch kleine Straßen in denen das wahre indische Leben abläuft und Tiere kreuz und quer herumlaufen (auch überall so). Abendessen gibts heute auf der Bahnhofsbühne von Agra. Wir essen während uns durch den Eingang eine Männertraube beobachtet. Was ist denn loooooos? Aber sie kucken nur und fragen gern aus welchem Land wir kommen. Liebe Mamas und Papas wir sind aufmerksam und vorsichtig :) Die nächste 5h Zugfahrt verbringen wir zusammen auf einer 90er Pritsche. Die oberen 2Liegen waren so voll Ruß, dass wir sie nur unseren Rucksäcken zumuten konnten. Klos sind in Indien wie erwartet unbeschreiblich und im Zug wagen wir noch nicht ;) der Zug legt nachts ein Tempo zu, bei dem wir manchmal Angst bekommen, ob das bei dem Gefährt so sicher ist- aber immerhin geht ständig die Hupe. So gelangen wir innerhalb eines Tages von Neu Delhi über Agra nach Jaipur, der Hauptstadt vom "Bundesland" Rajasthan.


Freitag, 12. April 2013

Fotos und Infos über die letzten Tage folgen in Kürze :)

Delhi

Juhu unsere Rucksäcke kamen mit uns um halb vier uhr nachts an. Erster Schritt aus dem Flughafen: "wow ist des hier smoggy and hot!". Unseren Fahrer vom Hotel entdeckten wir nicht sofort, da wir von einer Menge Taxifahrer belagert wurden. Es folgte eine Crazy Fahrt durch das nächtliche delhi. Erste Eindrücke: links Verkehr, schlafende Menschen und Tiere auf der Straße und den Vordächern der Geschäfte, kleine enge Straßen. Check in im Hotel Vanson villa (in deutschland max. 1 Stern). Die Zeitverschiebung hat und 3,5 Stunden geklaut, und somit bekamen wir in dieser Nacht nur 3 Stunden Schlaf. Frühstück auf dem rooftop mit vorsichtiger nahrungsmittelaufnahme, buttertoast und schwarzer Tee, der Saft war uns suspekt, aber runter damit. Gutgläubig fallen wir quasi im schalfanzug schon in die erste tourifalle rein. Eingeltich sollten uns die sehenwürdigkeiten der Stadt auf der Karte gezeigt werden. Am Ende buchten wir für den angebrochenen Tag einen überteuerten privat driver. Mit unglaublich viel hup hup mäp mäp und den fragwürdigsten Verkehrsregeln überhaupt geht's durch die city. Wir besichtigen von außen das red fort, die Moschee Jama masjid - in der wir uns plötzlich als Berühmtheiten fühlten, da ein Haufen aufgeregter Inderinnen Fotos mit uns machen wollten. Wir machten zwei Straßenkinder mit Ricola guddis und einem halben deutschen Apfel glücklich. Anschliesend ging es durch den chandni chowk (Bazar). In den engen Gassen tümmelten sich geschäftige inderInnen und wir - nur wir. Anscheinend machen derzeit nur Landsleute hier Urlaub. Schafften es den driver und weitere abzocker abzuwimmeln und fanden den weg zur railway Station um uns die ersten zugtickets zu besorgen. Für leppische 10€ buchten wir zwei fahrten für den nächsten Tag (morgens agra  3 Stunden, abends jaipur 5 Stunden). Zu Fuß bahnten wir uns den weg zurück zum Hotel. Vorbei an Massen von Menschen, Shops, nem Elephanten, Kamelen, Hunden und dem ununterbrochenen wilden Verkehr. Wir wagten unser erstes Strassenessen. Leckere Teigrollen. Zwischen 18 und 19 Uhr wird es zu dieser jahreszeit in Indien dunkel. Ging ganz schnell und schon waren die kleinen Gassen etwas unheimlich- zumal wir nach wie vor von Frauen, Kindern und Männern beguFtachtet und großteils auch sehr interessiert angelächelt wurden. Hauptsächlich waren abends Männer unterwegs. Komisches Gefühl. Wir waren froh im Hotel anzukommen und verbrachten die letzte
Nacht in Dehli.

Los geht's

Es war einmal eine Weltreise...
Sie begann mit der Idee von uns beiden nach dem Studium eine Reise zu machen und die Welt zu sehen. Der Gedanke war schnell gefasst, die Planung und Umsetzung dauerte allerdings eine ganze Weile. Immerhin sollten wir noch fertig studieren und dafür mussten wir erstmal unsere bachelorarbeit schreiben. Das ist aber eine andere Geschichte ;). Nachdem also die grobe Idee stand und nach mehrmaligen Besuchen in Reisebüros die Tickets gebucht haben, konnte es los gehen. Am 8.4.2013 startete unsere fast siebenmonatige reise. Unser erstes Ziel lautete neu Delhi. Um zwölf Uhr mittags ging unser Flieger und gleich bei diesem ersten Flug kamen wir recht knapp zum Flieger. Wie immer, alles auf den letzten Drücker. Die Verabschiedung unsrer lieben, war trotz langem Vorlauf und vorfreude, nicht so einfach. Im Flughafen gabs dann noch zwei Brezen und zwei Getränke für läppische 14€. In Indien feilschen wir später mit den Rikschafahrern um 50 Cent - aber dazu gleich mehr. Mit Qatar Airlines geht's zunächst nach doha und dann weiter nach neu Delhi. Die Flugzeuge sind recht leer, sodass wir die Möglichkeit haben gefühlte 20 Screens zu testen, um zwei zu finden die funktionieren. Mit Life of Pi stimmen wir uns ein. 

Samstag, 6. April 2013

Ohje, ohje vs olé, olé übermorgen geht´s loooooooos. Die 2 Blondinen Anna und Franzi starten ihre große Reise um die Welt am 08.04.2013 in München. Das erste Reiseziel ist Neu Delhi und sollte nach einem Zwischenstop in Doha (Katar) gegen 3.25 Uhr Ortszeit erreicht werden ;) Wir sind aufgeregt, gespannt, ungläubig, dass es nun wirklich losgeht- und freuen uns vor allem riesig auf alles, was uns erwartet. So gut es geht halten wir euch hier auf dem Laufenden und freuen uns über alle Kommentare sowie Tips und Erfahrungen die ihr uns auf diesem Wege mitteilen wollt :)